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Ein „Gebirgsjäger“ namens Farel

Pierre-Olivier Léchot

Übersetzung Jean Gaspar

  Guillaume Farel ist eine der grossen  Figuren der Reformation; er ist einer der vier Reformatoren auf dem internationalen Denkmal der Reformation in Genf. Aber manche Aspekte seiner Persönlichkeit sind fragwürdig …

Der Reformator Guillaume Farel ( 1489-1565) ist eine Figur  der protestantischen Geschich, umhüllt von einem Glorienschein von Ehrbarkeit der die Umrisse einer Figur umgibt, die weit vielschichtiger ist als man auf den ersten Blick meinen könnte. In Gap geboren, studiert Farel Literatur in Paris wo er Grammatik unterrichtet, bevor er sich der Gruppe der Biblisten nähert. Diese verkünden die Erlösung durch die Gnade und sind einer Reform der Kirche wohlgesonnen. Sehr bald wird Farel feststellen, dass die Reformvorhaben der Gruppe nicht weit genug gehen.. Geprägt durch seine Lektüre der Schriften Luthers, beginnt er ein Leben als Wanderprediger das ihn nach Montbéliard, Metz und schliesslich, 1524, nach Basel führt. Dort widersetzt er sich heftig Erasmus von Rotterdam der, obwohl er die römische Kirche kritisiert,der Reformbewegung gegenüber immer misstrauischer wird.. Bei diesem Streit zwischen Erasmus und Farel wird klar- der Mann aus Gap will zeigen, „na Du sollst mich kennen kernen“: , seine Predigt ist kompromisslos und ist ein Abbruch der religiösen Braüche der römischen Kirche. In der Tat greift Farel die Messe , die „Korrupheit“ des Klerus, die „verdorbene“ Theologie dieser Zeit an Im Gegensatz dazu , beruft er sich auf die Reinheit des Evangeliums, auf die Kraft der göttlichen Gnade, auf die Schlichtheit des Gottesdienstes der sich auf die Empfindsamkeit des Herzens  beruft.

Sehr schnell nähert sich Farel den schweizer Reformatoren, wie Zwingli,dessen Überzeugungen er annimmt. Er wird auch ein Verbreiter der neuen Gedanken in der französischsprachigen Schweiz; er dachte, dass von dort aus das französische Königreich  für die Reformation gewonnen werden könnte. Unter seinem Einfluss tritt 1530 die Stadt Neuenburg der Reformation bei.  Er  lädt den Buchdrucker Pierre de Vingle ein; der wird zahlreiche kontroverse Abhandlungen veröffenlichen die im ganzen Königreich Frankreich verbreitet werden. 1535 wird Vingle die bekannte Olivétan Bibel drucken, die erste evangelische Bibel in französisch.

Es ist Farel, der Genf für die Reformation gewinnt, denn er ist es, der im Sommer 1536, den jungen Theologen Calvin, der gerade in der Stadt ist, überzeugt dort zu bleiben. Die beiden Männer schaffen die Grundlage der Reformation in Genf, bevor der Druck aus dem Kanon Bern, mistrauisch gegenüber ihrer Theologie, sie ins Exil zwingt. Calvin wird nach Strassburg gehen bevor er, 1541, nach Genf zurückkommt. Farel wird Pfarrer in Neuenburg wo er bis zum Ende seines Lebens bleiben wird – sein Amt als Pfarrer wird nicht immer reibungslos sein.  Gegen alle Erwartung entschliesst er sich 1559 zu heiraten.  Siebzig Jahre alt, heiratet er ein junges Mädchen, gerade 16 Jahre alt. Das löst einen weitverbreiteten Skandal aus  und  bringt ihm den Zorn Calvins ein. Die beiden Männer werden  sich erst  1564 , an Calvins Todesbett, wieder versöhnen.

Der Historiker Lucien Febvre (1878-1956) beschreibt ihngern als „Gebirgsjäger“. Sicher , Farel hat etwas von einem gallischen Krieger. Die Berichte über sein Leben und die Briefe seiner Zeit erwähnen zahlreiche Zwischenfälle die den  unbeugsamen Charakter dieses Mannes bestätigen: Faustschläge, Handgemenge jeder Art sind das tägliche Los dieses Predigers mit einer zähen Haut.  Und doch zeigt sich beim Lesen von einige überlieferten Texten, dass  sich hinter dem Antlitz eines Haudegens mit seinem von Kampf gezeichneten Gesicht, ein empfindsames, religiöses   Herz  verbirgt. Mehrere seiner Texte legen Wert auf die kindliche Beziehung des Glaübigen zu Gott und heben die Sanftmut als Kennzeichen Christi hervor. Im Grunde verbarg also Farel ein zärtliches Herz unter eine rauhen Schale.

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À propos Gilles

a été pasteur à Amsterdam et en Région parisienne. Il s’est toujours intéressé à la présence de l’Évangile aux marges de l’Église. Il anime depuis 17 ans le site Internet Protestants dans la ville.

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